Eine neue Gitarre

Eine neue Gitarre …
Aufnahmen in einem Tonstudio sind etwas Besonderes. Du kannst Dir bestimmt vorstellen, dass es da einer besonders guten Gitarre bedarf. Doch solch ein gutes Stück kostet eine Menge Geld, das man nicht eben mal übrig hat. So sollte dies gut geplant und durchdacht sein. Was ist jedoch, wenn du gar nichts davon weißt, dass du bald in ein Tonstudio fährst, um dort Aufnahmen für eine CD zu machen? Du bist überrascht und stehst da mit leeren Händen! Oder du entdeckst in deinem Leben, dass es jemanden gibt, der dies schon vorher wusste und deshalb die Sache so lenkt, dass du genau zum richtigen Zeitpunkt das Geld hast, um genau im richtigen Geschäft genau die richtige Gitarre zu kaufen. Hörst sich komisch an. Ist mir aber genau so passiert. Am Ende des Jahres 2006 hatten wir einen Einsatz im Gefängnis in Bochum. Dafür übten wir in der Gemeinde. Bei diesem Üben fing meine Gitarre plötzlich an zu schnarren. Ein schreckliches Geräusch! Alle Versuche, es zu beseitigen, schlugen fehl. Es lag nicht an den Saiten oder an meinem Spiel, sondern an der Gitarre. Ich bekam den Tipp in einen Nachbarort zu fahren, um die Gitarre dort reparieren zu lassen. Dies tat ich auch. Das Ergebnis war nicht so schön zu hören. Der „Gitarrendoktor“ sagte mir, dass die Gitarre kurz vor dem Ende steht. Er konnte sie noch einmal reparieren, aber ungefähr in einem Jahr würde sie ganz kaputt gehen. Die Holzdecke hatte sich arg verzogen. Deshalb nahm ich mir vor, ein Jahr für eine neue Gitarre zu sparen.

Eine runde Geburtstagsfeier…
Ende 2007 durfte ich meinen 40ten Geburtstag feiern. Was habe ich mir wohl gewünscht? Geld für meine Gitarre! So hatte ich Anfang 2008 endlich eine Summe zusammen, um mir bald eine Gitarre zu kaufen. Doch so eilig hatte ich es zunächst nicht. Aber dann kam alles anders. Es entwickelte sich in kürzester Zeit die Möglichkeit (Dies erzähle ich an anderer Stelle genauer), für die CD Aufnahmen in einem Tonstudio zu machen. So entschloss ich mich kurzer Hand, mir eine neue Gitarre zu suchen. Doch im Internet gab es ein zu großes Angebot. Außerdem bekam ich den Rat, die Gitarre vorher zu spielen, da jede Gitarre anders klingt. So suchte ich große Musikgeschäfte auf. Doch so richtig zufrieden war ich noch nicht. Da entschied ich mich an einem Freitag mit meiner Frau in den Laden im Nachbarort zu fahren. Ich schilderte meinen Wunsch und bekam drei handgemachte spanische Gitarren zur Probe. Die teuerste von diesen Dreien sagte mir am meisten zu. Sie kostete ein wenig mehr, als ich zunächst veranschlagt hatte, doch meine Frau versprach mir, noch etwas drauf zu legen. So kaufte ich die Gitarre.

Und jetzt neue Saiten aufziehen…
Völlig unerfahren bestellte ich mir im Internet gleich drei Seitensätze (aus Kostengründen) um für die Aufnahmen gewappnet zu sein. Doch beim Aufziehen gefiel mir der Klang nicht. So suchte ich wieder ein Musikgeschäft auf, um die richtigen Saiten zu finden. Die Verkäuferin pries mir einige Saiten an, die vom Preis her ziemlich teuer waren. Ich war mir noch sehr unsicher. So bohrte ich noch etwas. Da kam sie auf die Idee, ihren Kollegen zu fragen, der selber Aufnahmen mit der Gitarre machte. Dieser Musiker empfahl mir andere Saiten als seine Kollegin, die auch gleich günstiger waren. Trotzdem waren es die teuersten Saiten, die ich je auf eine Gitarre gezogen habe. Aber es sollten ja auch besondere Aufnahmen werden!

Erst einmal nach Bayern kommen…
Die Saiten habe ich natürlich nicht sofort aufgezogen, sondern erst nach meiner Anreise in Starnberg. Dort habe ich bei Freunden übernachtet. Nach meiner Ankunft habe ich als erstes die Saiten aufgezogen und war begeistert, wie gut die Saiten klangen.
Als ich am nächsten Tag erfuhr, dass der Tonmeister ein Profigitarrist ist, war ich noch mehr verunsichert. Doch Jo war wirklich sehr nett zu mir. Außerdem hat er gesagt, dass meine Gitarre sehr gut klingt. Dies war für mich ein schönes Kompliment! Mein Herr Jesus hatte alles richtig gemacht! Die Sache war wirklich gut geworden!